Deine Handy Kamera kann viel mehr, als sich auf den ersten Blick erkennen lässt. Bevor du einfach munter mit deinem Smartphone drauf los fotografierst, lohnt es sich, einen Blick in die Kameraeinstellungen und in die verschiedenen Modi deiner Handy Kamera zu werfen. Oft sind es Kleinigkeiten, die du umstellen oder freischalten kannst und die dir die Handhabung und Bedienung deiner Handykamera enorm erleichtern. Wir haben ausgefuchste Tipps für einen gelungenen Einstieg in die Handyfotografie für dich zusammengefasst.
Die Einstellungen deiner Handy Kamera
Öffne zuerst deine Kamera App auf deinem Smartphone. Je nach Modell findest du links oder rechts oben auf deinem Bildschirm die Einstellungen deiner Kamera. Das Symbol variiert. Am häufigsten sind es jedoch entweder drei Striche oder drei Punkte oder ein Zahnrad. Durch klicken auf dieses Symbol öffnet sich das Einstellungsmenü deiner Kamera. Nun kannst du eine Vielzahl an Einstellungen vornehmen. Neben der Skalierung und Auflösung deiner Fotos und Videos, kannst du auch nützliche Funktionen in der Bedienung deiner Handy Kamera einstellen. Oder du nimmst Optimierungen in der Bearbeitung deiner Handyfotos vor und personalisierst somit deine Fotos mit Filtern und Farb-Looks bereits bei der Aufnahme. Es lohnt sich daher immer einen Blick in die Einstellungen deiner Kamera zu werfen, bevor du auf Fotostreifzug gehst.
Beim Fotokurs Ausgefuchste Handyfotos in Berlin und in Wien kannst du mit uns auf Fotostreifzug ganz speziell für Smartphone und Handy Kameras gehen.
Der Auslöser deiner Handy Kamera
Dein Smartphone bietet dir verschiedene Möglichkeiten, wie du deine Handy Kamera auslösen kannst. Durch Drücken am Display, Drücken von Tasten oder mit Sprachbefehlen. Je nachdem, was dir persönlich am leichtesten fällt, wählst du einfach nach deiner Präferenz.
Der Auslöser als Punkt auf deinem Bildschirm
Du kennst ihn sicher. Den klassischen, hübschen Punkt auf deinem Handy Display, wenn du deine Kamera App öffnest. Du drückst ihn und deine Handy Kamera macht ein Foto. So weit, so gut. Doch immer wieder kann das ruhige Halten des Smartphones und das gleichzeitige Drücken des Auslösers eine Herausforderung sein.
Einige Handys bieten dir auch einen schwebenden Auslöser. Diesen aktivierst du in den Einstellungen unter dem Menüpunkt „Auslöser“. Auf deinem Display erscheint dann ein weiterer Punkt, den du an eine beliebige Stelle auf deinem Bildschirm schieben und deine Handy Kamera damit auslösen kannst.
Die Lauter oder Leiser Taste als Auslöser verwenden
Auch durch das Drücken der Lauter oder Leiser Taste kannst du deine Smartphone Kamera auslösen. Der große Vorteil bei dieser Art ist, dass du dein Handy mit beiden Händen festhalten kannst und du es dadurch ruhiger hältst.
Einige Smartphone Modelle bieten dir zusätzlich die Möglichkeit einer Serienaufnahme. Dies funktioniert, indem du eine der beiden Tasten gedrückt hältst. Die Serienaufnahme ist besonders bei bewegten Motiven sehr praktisch. Dein Handy erstellt eine Serie von Fotos und du kannst dir dann das Beste daraus aussuchen. Sieh einfach in den Kameraeinstellungen nach, welche Taste du drücken musst. Meistens findest du die Einstellungen unter dem Menüpunkt „Auslöser“.
Ausgefuchster Profi Tipp:
Wenn du eine Reihenaufnahme startest, gibt es zwei Arten, wie die Fotoserie gestoppt wird. Entweder du nimmst den Finger vom Auslöser oder der Speicherplatz deines Smartphones ist voll 😉
Auslösen mit der Sprachsteuerung
Wenn dir das Auslösen per Knopfdruck zu aufwändig ist, kannst du dein Smartphone auch mit einem Sprachbefehl steuern. Die meisten aktuellen Modelle bieten dir bereits eine große Auswahl an Worten, die du dafür verwenden kannst. Welche Sprachbefehle dein Smartphone beherrscht, findest du in den Kameraeinstellungen unter dem Menüpunkt „Auslöser“. Durch das Auslösen deiner Handy Kamera mit einem Sprachbefehl, hältst du dein Handy auch noch ruhiger. Auf diese Weise minimierst du die Wahrscheinlichkeit, dass deine Fotos verwackeln. Außerdem sind dir lachende Gesichter bei Portraits garantiert, wenn du mit den Worten “Cheese” oder “Smile” oder “Lächeln” auslöst.
Testen, Üben und Ausprobieren mit einem Profi an deiner Seite. Bei unseren Fotokursen Ausgefuchste Handyfotos in Berlin und in Wien hast du ausreichend Zeit dafür.
Der praktische HDR Modus
HDR heißt nicht anderes als High Dynamic Range, also Hoher Dynamikumfang. Jede Kamera kann einen bestimmten Umfang an Licht auf einem Foto einfangen. Wenn zwischen der dunkelsten und der hellsten Stelle in deinem Fotomotiv ein zu großer Unterschied ist, werden Farbwerte beschnitten. Dunkle Stellen werden dann schwarz oder helle Stellen weiß. Um diesem Problem entgegenzuwirken, macht das Handy im HDR Modus mehrere Fotos und legt diese dann in einem Foto übereinander. Du solltest dein Handy bei HDR Aufnahmen so ruhig wie möglich halten, um Problemen beim Zusammenrechnen der Fotos zu vermeiden. So erhältst du ein von dunkel bis hell richtig belichtetes Foto.
Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten, wie du in den HDR Modus kommst. Entweder dein Smartphone hat einen eigenen HDR Modus. Diesen findest du, wenn du in der Kamera App nach links oder rechts wischst. Oft ist er auch beim Punkt „Mehr“ versteckt.
Oder deine Smartphone Kamera entscheidet automatisch selbst, ob der HDR Modus nötig ist. Diese Funktion aktivierst du in den Einstellungen. Hier variiert die Bezeichnung von Hersteller zu Hersteller. Automatisches HDR, Auto-HDR, HDR-Unterstützung, Autom. HDR sind gängige Bezeichnungen. Beim Fotografieren von Motiven mit einem hohen Dynamikumfang erscheint auf deinem Bildschirm dann das HDR Symbol, mit dem dir deine Handy Kamera zeigt, dass sie bei diesem Bildausschnitt eine Mehrfachbelichtung erstellt.
Der Panorama Modus, wenn mehr auf dein Foto drauf soll
Ein weiterer sehr praktischer Modus, der dir vor allem dann zugutekommt, wenn du Liebhaber von weitläufigen Übersichten bist, ist der Panorama Modus. Manchmal hast du ja das Problem, dass du in einer wundervollen Landschaft oder auf einem eindrucksvollen Platz in einer Stadt stehst, dein Motiv aber nicht einmal im Querformat auf das Foto passt. Dann schaltest du einfach den Panorama Modus ein. Und das Problem ist gelöst. Den Panorama Modus findest du in deiner Kamera App, wenn du über den Bildschirm nach links oder rechts wischst. Die meisten Panorama Motive wirst du wohl im Querformat fotografieren, aber auch Hochformat-Panoramen haben ihren Reiz.
Bei Panoramen hältst du dein Handy immer in die entgegengesetzte Richtung deines gewünschten Panorama Endformates um die größtmögliche Auflösung zu erzielen. Das heißt also, bei einem Querformat-Panorama hältst du dein Handy im Hochformat und bei einem Hochformat-Panoramen im Querformat. Wenn du dir dein Smartphone ansiehst, sind wir uns einig, dass es eine kurze und eine lange Seite hat. Auf der kurzen Seite deines Smartphones sind natürlich weniger Pixel vorhanden, als auf der langen Seite. Daher duplizierst du die kurze Seite mit weniger Auflösung zur langen Seite deines Panoramas.
Ausgefuchster Profi Tipp:
Beim Erstellen von Panoramen ist es wichtig, dass du dein Handy auf einer Ebene hältst und dich langsam, aber stetig drehst. Bei Querformat-Panoramen funktioniert das am leichtesten, wenn du deine Ellbogen an deinen Körper drückst, das Handy mit beiden Händen hältst und dann nicht nur das Handy, sondern deinen ganzen Körper langsam drehst.
Der ultimative Profi Modus
Die meisten deiner Handyfotos wirst du im normalen Foto Modus fotografieren. In diesem Modus musst du dich nicht um die Technik hinter dem Foto kümmern. Die Kamera entscheidet selbst, wie sie das Foto belichtet. Wenn du deiner Handy-Kamera aber sagen möchtest, wie dein Foto belichtet werden soll, schalte einfach in den Profi Modus. In den Profi Modus gelangst du, indem du auf deinem Bildschirm nach links oder rechts wischst.
Im Profi Modus kannst du den Weißabgleich, die ISO, die Belichtungszeit, die Belichtungsmessung oder auch die Blende manuell einstellen. Wobei der Begriff Blende ist hier nicht ganz richtig ist, denn deine Handy Kamera hat normalerweise keine Blendenlamellen eingebaut. Die Belichtung steuerst du über den EV Wert. EV heißt nichts anders als Exposure Value, also Lichtwert. Mit diesem Lichtwert kannst du deine Handyfotos ganz einfach heller oder dunkler belichten.
Der Weißabgleich im Profi Modus deiner Handy Kamera
Besonders praktisch im Profi Modus ist der Weißabgleich. Du kennst wahrscheinlich das Problem, dass der normale Foto Modus in speziellen Lichtsituationen keine besonders zufriedenstellenden Ergebnisse liefert. Statt der satten Magenta- und Blautönen eines beeindruckenden Sonnenunterganges, sehen die Farben deines Fotos zu Grün und Gelb aus. Das liegt daran, dass deine Handy Kamera gelernt hat, ein neutrales Grau darzustellen, um intensive Farbstiche zu vermeiden. Allerdings wollen wir ja manchmal genau diese kräftigen Farben in Szene setzen. Dann stellst du im Profi Modus einfach den Weißabgleich manuell ein. Dazu stehen dir entweder die gängigen Voreinstellungen wie Tageslicht, bewölkt, Schatten, Glühbirnenlicht oder Leuchtstoffröhre zur Verfügung. Oder du kannst überhaupt die Farbtemperatur in Kelvin einstellen. Probiere einfach aus, bei welcher Einstellung die Farben so aussehen, wie du dir das wünschst. Auch im Profi Modus kannst du die anderen Einstellungen auf automatisch stellen, wenn du noch nicht so fit mit den manuellen Werten bist.
Ausgefuchster Profi Tipp:
Bei iPhones gibt es keinen Profi Modus. Wie bei Apple Produkten üblich, haben diese Geräte eine besonders tolle Automatik, dafür ist es allerdings nicht vorgesehen, dass du selbst in die Technik hinter dem Foto eingreifst.
Das Fotofüchse Handy Kamera Fazit
Sieh dir die Einstellungen deiner Handy Kamera an und nutze die besonderen Modi deines Smartphones in den passenden Situationen. Wenn du die Kamera deines Smartphones gut kennst und verinnerlicht hast, wird dir das Fotografieren viel leichter fallen.
Lust aufs Fotografieren mit der Handy Kamera bekommen? Bei unseren Fotokursen Ausgefuchste Handyfotos in Berlin und in Wien kannst du mit einem Profi an deiner Seite auf Fotostreifzug ganz speziell für Smartphone und Handy Kameras gehen und noch mehr aus deinen Handyfotos herausholen.
Kennst du noch weitere Tipps und Tricks für einen gelungenen Einstieg in die Handyfotografie? Schreib uns gerne einen Kommentar.
Lass uns gemeinsam Fotografie neu erleben!
Deine Fotofüchse,
Katharina & Finn
Vielen Dank für den Artikel! Eine Frage: Wie kann ich die Einstellungen wieder zurücksetzen? Ich finde dazu nur einen Button außerhalb des Profi-Modus. Was sind die üblichen Werte von Weißabgleich, ISO etc.?
Hallo liebe Kristy,
die Einstellungen von Weißabgleich, Belichtungszeit, EV-Wert, etc kannst du direkt im Profi Modus auch wieder zurücksetzen.
Je nach Smartphone musst du dazu in der Leiste der Einstellungen ganz nach links oder ganz nach rechts wischen, dann erscheint ein Pfeilsymbol (das sieht auch je nach Hersteller etwas anders aus. z.B. Ein Pfeil nach links wie die Lösch-Taste auf deiner Computertastatur oder ein Pfeil, der sich dreht ähnlich wie bei einem Flaschenpfand-Symbol). Wenn du auf den Pfeil drückst, setzen sich die Einstellungen zurück.
Zu den gängigsten Werten hier eine kurze Übersicht:
Die ISO gibt an, wie empfindlich dein Sensor auf Licht wird.
Ist viel Licht vorhanden, wähle einen niedrigen ISO Wert. Ist wenig Licht vorhanden, wähle einen hohen ISO Wert.
Bedenke aber, dass die Bildqualität, bei hohen ISO Werten ziemlich leidet, da das Bildrauschen mit dem ISO Wert steigt.
Die Belichtungszeit bestimmt, wie lange Licht auf den Sensor deines Smartphones fällt. Wir unterscheiden zwischen kurzen und langen Belichtungszeiten.
Kurze Belichtungszeiten verwendest du, wenn du einen kurzen Moment oder schnelle Motive festhalten möchtest. Dann sind möglichst kurze Belichtungszeiten wichtig, damit keine Verwischer auf deinen Fotos zu sehen sind (z.B. 1/200 Sek., 1/1000 Sek. oder kürzer).
Lange Belichtungszeit verwendest du, wenn du dein Motiv mit Absicht verwischen lassen möchtest. Lange Belichtungszeiten verwendest du für Lichtmalerei, für eine seidige Wasseroberfläche oder auch um Menschen, die sich bewegen, aus deinen Fotos verschwinden zu lassen. (z.B. 1/20 Sek., 1 Sekunde oder bis zu 30 Sekunden). Achte aber darauf, deine Handy-Kamera bei langen Belichtungszeiten auf einem Stativ zu befestigen, da sonst dein gesamtes Bild verwischt dargestellt wird.
Mit dem Weißabgleich sagst du deiner Handy-Kamera, in welchem Licht du gerade fotografierst, damit sie die richtigen Farben darstellen kann.
Gängige Farbtemperaturen sind zum Beispiel:
Sonnenauf- und Sonnenuntergang zirka 2000K
Glühlampenlicht zirka 2500K
früher Morgen / später Nachmittag 3500K – 4000K
Tageslicht bei Sonnenschein 5500K – 5800K
Bewölkter Tag 6000K – 6500K
Schatten 8000K – 10.000K
Mit dem Weißabgleich kannst du deine Fotos auch mit Absicht einfärben. Wenn du zum Beispiel bei Sonnenlicht mit dem Weißabgleich Glühlampenlicht fotografierst, wird dein Foto einen starken Blaustich erhalten.
Ich hoffe, das hat dir weitergeholfen.
Melde dich gerne, wenn du weitere Fragen hast!
Liebe Grüße, Katharina
Ich habe diese Seite von einem Freund bekommen und werde jetzt versuchen Ihre Vorschläge bei meinen Galaxy A70 auszuprobieren. Ich bin voll Laie
Lieben Gruß
Angelika
Hallo liebe Angelika,
Viel Spaß beim Ausprobieren! Ich bin gespannt welcher Tipp dir am Besten gefällt 🙂
Melde dich gerne, wenn du Fragen hast!
Liebe Grüße, Katharina